Meine erste Schwangerschaft: Julia

Hach ihr Lieben, ich bin richtig gerührt über Julias wundervolle Schwangerschaftskolumne, die sie uns für die Rubrik „Meine erste Schwangerschaft“ geschrieben hat. Julia und ich folgen uns schon einige Zeit auf Instagram und so kam ich nicht umher, sie nach einer persönlichen Geschichte über diese besondere Zeit zu fragen. Ich habe mich sehr gefreut, als sie mir zugesagt hat und ich dann schließlich ihre Zeilen gelesen habe. Ich freue mich über jede Mami, die mit uns ihre eigenen Gedanken, Sorgen und Freuden rund um die Schwangerschaft teilt. Für viele Erst-Mamis in spe ist das eine ganz wunderbare, echte mentale Unterstützung. Julia lässt uns in ihren eigenen Worten an ihre Gefühlen teilhaben und man merkt mit jedem Wort, wie viel Liebe in ihr steckt (im wahrsten Sinne des Wortes :). Danke dir dafür du Liebe!

Mit den süßen Babybauchfotos, die im September entstanden sind, rundet sich alles zauberhaft ab. Apropos, zauberhaft ist ein gutes Stichwort, denn die hübsche Bald-Mami sind doch einfach hinreißend aus oder? In ihrem gepunktetem Kleid und dem Blumenkranz strahlt sie so schön von Innen heraus! Eine wunderschöne mummy to be! Julia und Flo dürfen ihren Babyboy im November endlich in den Armen halten. Ich wünsche euch alles Liebe und dir liebe Julia einen entspannten Babybauch-Endspurt!

Viele Inspirationen für ein Babybauch-Shooting findet ihr auch HIER.

Vom Glück schwanger zu sein…

Früher wollte ich 100 Kinder! Ich war eine richtige Puppenmama und habe es geliebt den ganzen Tag mit ihnen zu spielen. An dem großen Wunsch Kinder zu haben, hat sich während der letzten Jahre nichts geändert, wenngleich sich die Anzahl doch etwas reduziert hat. Aber ich wusste schon immer, ich wünsche mir nichts mehr als Mama zu werden. Familien, Kinder, das ist für mich das absolut Wichtigste, das Schönste und wertvollste Gut im Leben.

Heute bin ich 29 Jahre und schwanger. Im November soll unser kleiner Junge zur Welt kommen und ich könnte nicht glücklicher sein! Eigentlich wäre ich gerne noch früher Mami geworden, aber im Leben, das musste ich lernen, verläuft nicht immer alles so, wie man es geplant hat, wie man es sich gewünscht hat. Aber so schlimm Schicksalsschläge sind, haben sie nun vielleicht zu verantworten, dass ich meine Schwangerschaft, dieses Glück schwanger sein zu dürfen, noch mehr genieße, noch mehr schätze, als ich es früher vielleicht getan hätte. Ein Baby zu bekommen, das ist ein kleines Wunder. Dass ein Mensch in einem heranwächst, ein kleines zweites Herzchen im eigenen Körper schlägt, das sollte niemand als Selbstverständlichkeit sehen. Und obwohl ich nun schon in der 37. SSW bin, kann ich es manchmal selbst nicht fassen. Nicht glauben, dass in meinem Bauch ein kleiner Minimensch lebt, der komplett fertig ist und nun nur noch darauf wartet geboren zu werden.

Als ich im März den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, war das ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Auch wenn ich Angst vor den ersten zwölf Wochen hatten, Angst, dass etwas passiert, konnte ich gar nicht anders, als mich zu freuen. Diese Freude kann man einfach nicht regulieren. Die ersten Arztbesuche war ich ganz zittrig, doch sobald ich unseren kleinen Muckie gesehen habe, sein kleines Herz schlagen sehen, blieb die Welt stehen und einfach alles war schön. Auch wenn ich die ganze Zeit über positiv war, so bin ich einfach, fiel mir doch ein riesiger Stein vom Herzen, als ich die ersten zwölf Wochen geschafft hatte und ich unser Baby bei der Nackenfaltenmessung wild herumspringen und hüpfen sah. Dieser Termin wird mir immer in Erinnerung bleiben. Seine kleinen langen Beinchen, die er immer wieder nach oben schmiss, dieses kleine perfekte Wesen.

Auch wenn man sich als werdende Mama immer wieder Gedanken macht, ob es dem Baby gut geht, war ich ab diesem Zeitpunkt relativ gelassen und habe bis heute meine Schwangerschaft in vollen Zügen genossen. Ich hatte das große Glück weder von Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen noch Wassereinlagerungen geplagt zu sein. Auch das weiß ich zu schätzen. Viele Baldmamis können ihre Schwangerschaft sicherlich aus diesen Gründen weniger genießen und schön finden. Aber all das hatte bzw. habe ich nicht und muss ich daher mein Glück nicht noch mehr zu schätzen wissen? Seitdem ich schwanger bin, geht es mir einfach so gut wie nie. Ich erwarte ein gesundes Baby, das größte Glück überhaupt.

Und dieser Bauch! Ich könnte platzen vor Stolz! Ein Babybauch ist einfach so etwas Schönes. Meine Liebeskugel! Überhaupt, diese ganzen Schritte in der Schwangerschaft…wie man ungeduldig darauf wartet, dass da endlich ein kleines Bäuchlein zu sehen ist, wie man hofft, sein Baby bald spüren zu können, gespannt darauf wartet, wann dein Baby zeigen will, ob es ein kleines Mädchen oder ein Junge ist, den ersten Schluckauf erlebt…all das ist so besonders und aufregend.

Ich hatte das Glück, dass mein kleiner Bauchbewohner sich relativ früh, schon in der 15. Woche, bemerkbar gemacht hat. Dieses Gefühl! Als ob ein kleiner sanfter Ball durch meinen Bauch rollt und ganz zart danach bei mir anklopft. Ab der 18. Woche konnte ich ihn dann ganz regelmäßig spüren und in der 20. Woche durften wir ihn bereits von außen sehen. Unser Baby zeigt sich einfach gerne. Mein Bauch verschiebt sich manchmal so stark, dass andere es gar nicht fassen können. Wenn er seine kleinen Füße ausstreckt und ich nach ihnen fühle, lässt er sie da und ich darf sie kraulen. Wenn ich mir doch mal Sorgen mache und mir wünsche, dass er sich bewegt, dann tut er das meist sofort. Ich finde es unglaublich, was man bereits im Bauch für eine Bindung zu seinem Baby aufbaut.

Unsere Hebamme ist auch immer ganz begeistert. Wenn sie nach ihm tastet, zeigt er sich sofort und legt sich in ihre Hände, als würde er „Hallo“ sagen und ihre Hände an seinem Körper als kleine Massage ausnutzen. Ach, ich freu mich so auf unseren kleinen Genießer! Apropos unsere Hebamme. Bei mir hat die Betreuung durch meine Hebamme bereits sehr früh angefangen. Da sie neben der Wochenbettbetreuung auch die Vorsorge während der Schwangerschaft anbietet. So wurde ich bereits ab der 12. Woche von ihr mitbetreut. Meine Termine im vier Wochen Abstand fanden also im Wechsel zwischen meiner Frauenärztin und meiner Hebamme statt. Zuerst wusste ich gar nicht, ob ich das gut finden würde, denn das bedeutete, dass ich nur alle acht Wochen zur Frauenärztin gegangen bin und natürlich durchaus weniger Ultraschalltermine hatte. Termine worauf sich die meisten werdenden Mamas ganz besonders freuen. Aber bereits nach dem ersten Termin mit meiner wunderbaren Hebamme konnte ich sagen, dass mich das bis heute überhaupt nicht gestört hat.

Eine Hebamme nimmt sich so viel mehr Zeit für dich, wenn sie mein Bauch abtastet, redet sie mit unserem Baby, ich kann sie viel mehr fragen und die Herztöne kann ich auch bei jedem ihrer Besuche hören. Das ist mindestens genauso schön, wie ein Ultraschall. Der schönste Klang überhaupt. Außerdem hat sie mich etwas ganz Wichtiges gelehrt, auf meinem Bauch, auf mein Baby zu hören. Denn zu Anfang hatte ich das Gefühl, weniger Arztbesuche bedeuten weniger Kontrolle. Alle anderen Baldmamis hatten gefühlt immer viel mehr „Daten“ als ich, über Größe, Gewicht, Fruchtwassergehalt etc. Zudem habe ich vergleichsweise einen kleinen Babybauch. Da macht man sich als werdende Mami dann auch manchmal Gedanken, ob das so richtig ist, besonders wenn man immer wieder von anderen zu hören bekommt, wie klein doch der Bauch sei. Meine Hebamme hat mich gelehrt mir selbst zu vertrauen, schon jetzt als Mami zu wissen, dass ich merke, ob es meinem Baby gut geht oder nicht. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Ich denke, dass das einen ganz großen Anteil daran hat, dass ich so entspannt schwanger bin und so sehr auf mein Baby höre.

Vielleicht ist das ein kleiner Tipp oder eine Anregung für euch, diesen Weg mit der Hebamme ebenfalls so früh zu gehen. Vielleicht merkt ihr, dass ich unser Glück immer noch kaum fassen kann. Bald sind wir zu Dritt! Eine richtige kleine Familie. Mein größter Wunsch geht in Erfüllung und ich kann gar nicht anders, als jeden Tag zu strahlen und mich darüber zu freuen. Ich glaube andere könnten denken, ich habe einen Glückskeks verschluckt!

Und das habe ich ja irgendwie auch. Er ist in meinem Bauch, strampelt ganz viel und lässt mich in ein paar Wochen oder vielleicht Tagen zu seiner Mama werden!

Ich wünsche allen Frauen, die sich ein Baby wünschen, dass sie dieses große Glück auch bald erleben dürfen und allen Baldmamis, eine wunderschöne Schwangerschaft!

Eure Julia

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