Wochenbett mit Baby Nummer Zwei

Die zweite Schwangerschaft ist vorbei, die Geburt überstanden und nun haben wir auch die ersten 10 Wochen mit unserem zweiten Mäuschen hinter uns. Und…. ich bin eigentlich ganz froh darüber! Klar, die erste Zeit mit einem Neugeborenen ist unglaublich magisch, kuschlig und aufregend, gleichzeitig muss man sich aber auch erstmal aneinander gewöhnen und sich von der Geburt erholen und das kann ganz schön anstrengend sein. Und ehrlich gesagt, bin ich total glücklich und stolz, dass unsere kleine Tochter nun ein bisschen wacher und kräftiger ist – schließlich muss sie den Kuschelattacken ihres großen Bruders und den Kitakeimen standhalten. Und ich bin wirklich erleichtert, dass ich körperlich wieder fitter bin – schließlich kann der große Bruder nicht ewig auf seine Mama verzichten.

Natürlich finde ich es furchtbar gemütlich und kuschlig viel im Bett zu chillen und mich gemeinsam mit dem Baby auszuruhen und einfach nur für die Kleine da zu sein. Beim ersten Kind hatten wir auch den ganzen Tag Ruhe zu Hause. Mit einem quirligen Dreijährigen, der gern wild spielt, auf dem Bett herumhüpft oder Purzelbäume macht, herrscht nicht mehr ganz so viel Stille daheim.

Aber dennoch war mir für unser Wochenbett Eines sehr wichtig: Ich wollte mit dem neuen Baby so viel Kuscheln und im Bett herumhängen, wie möglich, um mich möglichst schnell von der Geburt zu erholen, wovon im Endeffekt nicht nur ich, sondern auch unser Großer profitieren würde.

Beim ersten Kind haben wir die Verwandten noch eine Weile auf Distanz gehalten. Mit dem zweiten Kind kam uns jede Hilfe, sei es auf den Bruder aufpassen, ihn von der Kita abholen, Essen kochen oder Putzen, sehr gelegen. Besuch durfte kommen, sollte aber auch mithelfen. Und tatsächlich weiß ich nicht, wie wir es ohne die fleißigen Großeltern und Tanten geschafft hätten, denn ich war körperlich noch zu schwach und die meiste Zeit mit Stillen beschäftigt. Da war nicht viel mit wildem Spiel und Ausflügen am Nachmittag und auf Putzen und Kochen hatte ich sowieso keine Lust. Körperliche Betätigung war in den ersten zwei bis drei Wochen noch mega anstrengend, der Kreislauf war noch total im Keller, der Eisenspiegel so niedrig wie nie und der Beckenboden und die Geburtsverletzungen drückten unangenehm, sodass ich nach ein paar Minuten stehen, ganz freiwillig wieder ins Bett zurück gegangen bin.

Und um es es nicht auszusparen: viel Schlaf bekommt ja bekanntlich auch nicht mit kleinen Babies. Ich zumindest bin oft extrem müde, habe schlechte Laune am Morgen und abends komme ich nicht früh genug ins Bett. (Das mag aber auch daran liegen, dass ich noch ein bisschen Zeit für mich brauche, wenn die Kinder schlafen). Besonders in der Anfangszeit hat unser Babylein abends lange und viel geweint, ob es nun Bauchschmerzen oder die Verarbeitung der Reize am Tag waren, kann ich so genau nicht sagen. Eins kann ich aber sagen: diese Phase ist nun offensichtlich durchstanden und sie ist abends total entspannt!

Ihr Mamas-To-Be, ich kann es euch guten Gewissens raten: hört auf eure Hebammen und ruht euch so viel aus, wie es geht! Der Körper und die Seele schlagen bei zu viel Anstrengung meistens sowieso Alarm und geben euch ein Zeichen, dass ihr wieder ruhiger machen sollt. Milchstau, stärkere Blutungen und schlechte Laune haben mir zumindest immer verraten, dass ich mir gerade mal wieder zu viel vorgenommen habe. Ich denke, die kleinen Mäuse brauchen eine Weile bis sie in der lauten, hektischen Welt angekommen sind und so lange ihr nicht zu irgendwelchen Geburtstagen oder Veranstaltungen gehen müsst, gönnt euch und eurem Baby so viele stille und kuschlige Momente, wie möglich. Schließlich vergeht diese besondere Zeit einfach viel zu schnell!

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