Meine erste Schwangerschaft

Als ich das erste mal schwanger wurde, war ich gerade 25 Jahre alt und in der Zwischenphase vom Bachelor zum Musterstudium. Jobben, Studieren, Parties, Reisen. Ein durchschnittliches Leben einer Mitte Zwanzigjährigen in Berlin eben. Das war bis dahin mein Leben gewesen. Ein Baby war da eigentlich nicht geplant. Manchmal geschehen die Dinge eben nicht so, wie man sie sich vorgestellt hat.

Du warst und bist ein kleines Geschenk vom Universum. Eines Tages warst du einfach da, als Pünktchen auf dem Ultraschall. Okay, ich weiß natürlich, dass das nicht einfach aus heiterem Himmel geschehen ist. Eine Überraschung war es trotzdem, als plötzlich ein zweiter Strich auf dem Schwangerschaftsteststreifen erschien. Ich war schwanger!

Schwanger-Sein. Das bedeutet für jede Frau etwas anderes. Die meisten werden Schwanger-Sein wahrscheinlich mit etwas Schönem, Aufregenden und Emotionalen verbinden. Schwanger-Sein. Das ist ein positives Ereignis, eine glückliche Phase, ein Wunder! Jede Frau erlebt ihre Schwangerschaft anders. Manche mehr und manche weniger beschwerlich. Manche nehmen mehr und manche nehmen weniger zu. Manche gehen noch bis kurz vor der Geburt joggen und andere müssen ab dem 6. Monat nur liegen. Im Endeffekt kann ich nur von meinem eigenen Erlebten berichten und dem, was ich von Gesprächen mit Freundinnen, Verwandten und Bekannten mitgenommen haben, die ihre erste Schwangerschaft bereits hinter sich haben.

Für mich war die erste Schwangerschaft eine Berg-und-Talfahrt der Gefühle und gleichzeitig eine Art Rückbesinnung auf mich Selbst und auf das heranwachsende Leben in mir. Nie in meinem Leben habe ich mich so weiblich gefühlt, wie während der Schwangerschaft. Trotzdem war und ist sie für mich ein einschneidendes Erlebnis, welches gleichzeitig unglaublich glücklich und unglaublich ängstlich macht. Glücklich, weil es einfach wunderschön ist Leben zu schenken und ängstlich weil das Lebenschenken mit einer so großen Verantwortung und einer Geburt verbunden ist, auf die man sich eigentlich nicht wirklich vorbereiten kann. Und dann am Ende ist alles irgendwie gut.

Als Erst-Mama weiß man ja normalerweise noch nicht besonders viel über das Schwanger-Sein. Ich wusste es zumindest nicht. Ich wusste auch nicht wirklich viel über Babys. Ich hatte nicht mal geplant schwanger zu sein. Mit 25 Jahren stand ich noch mitten im Studium und hatte bis dahin eigentlich komplett andere Pläne. Aber manchmal kommen die Dinge einfach anders als geplant.

Heute bin ich unglaublich froh, dass ich mich für die Schwangerschaft und Geburt meines extrem süßen Sohnes entschieden habe. Trotz all der Ängste vor der riesigen Verantwortung, die ein so winziges Menschlein in einem auslösen kann, war am Ende alles gut. Sehr gut sogar. Von schwieriger Schwangerschaft und komplizierter Geburt konnte bei uns nicht die Rede sein. Und dafür bin ich unglaublich dankbar.

Viele Frauen mit zweitem oder dritten Kind haben mir eins gesagt: bei der zweiten Schwangerschaft bist du auf jeden Fall viel entspannter. Du weißt, was auf dich zukommt. Du hast nicht mehr so viel Angst davor irgendetwas komplett falsch zu machen. Und du hast noch ein zweites Kind und hast auch gar nicht mehr so viel Zeit dir darüber Gedanken zu machen.

Und ja, irgendwann möchte ich dieses Wunder der Natur noch einmal miterleben dürfen.

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Erste Schwangerschaft

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Fotos: Linda Rosa Saal Photography und Privat

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